Autor: Lothar Büsse, Geschäftsführer

Der kreative Prozess in Filmprojekten gestaltet sich gewinnbringend, wenn gleichzeitig die Basisfaktoren des Unternehmens unumstößlich berücksichtigt werden. Hier geht es um die Geschichte des Unternehmens, seine sichtbaren und unsichtbaren Charakteristika und Ziele (Corporate Identity, CI), die Art der bisherigen Unternehmenskommunikation (Corporate Communication, CC) und nicht zuletzt die konkrete Unternehmensphilosophie (Corporate Culture), die immer wieder zur Bewertung der Gestaltungsmittel auf der Skala zwischen Perfektion und Improvisation herangezogen werden.

Die Kombination aus allen diesen Möglichkeiten erzeugt Emotion, Anziehung, Ablehnung, Sympathie, Interesse bis hin zu Neugier viel schneller und nachhaltiger als es der reine geschriebene Text kann, auf den wir uns seit dem 8. Jahrhundert in Asien und spätestens seit dem 15. Jahrhundert durch die Erfindungen des Johannes Gutenberg in Europa verlassen. Im Falle hoher Informationstiefe wie z. B. in Enzyklopädien, bei allen non-elektronischen oder rein akustischen Medien behalten Text und Bild durchaus auch in Zukunft ihre Berechtigung.

Um in wenigen Sekunden die volle Aufmerksamkeit zu erzielen, ist der Film das richtige Medium. Er wird in Zukunft nur noch übertroffen von den Möglichkeiten, die die dreidimensionale Virtual-Reality bietet.

Sicher ist die Anforderung an die eigene Phantasie und somit der kreative Spielraum des Filmkonsumenten wesentlich geringer als der des Lesers, doch ist dies sicher auch ein wichtiger Erfolgsfaktor des Films. Wer es seinen Ansprechpartnern leicht macht war schon immer erfolgreicher, als derjenige der versucht die Masse mit anspruchsvollster Thematik zu begeistern.

Natürlich sollte der Film auf jeder Messe und bei jedem Event als Endlosschleife und Vorfilm bzw. Einführung bei Vorträgen und Präsentationen gezeigt werden. Präsentationsprogramme wie Microsoft PowerPoint und Keynote verfügen über die Option, Filme einzufügen und während der Präsentation automatisch oder manuell zu starten. Diese Möglichkeiten sollte man so tief wie möglich im Unternehmen verankern. Präsentationen können so gut vorbereitet sein, dass sie nahezu jeder Mitarbeiter, der in den Unternehmenskommunikationsprozess eingebunden ist, nutzen kann und muss. Hier gilt es jede Chance zu nutzen.

Auch wenn YouTube als „schwieriges Pflaster“ für Unternehmen beschrieben wird, sollte man sich nicht davon abhalten lassen seine Filme dort hochzuladen. YouTube wurde in 2006 von Google übernommen und gilt deswegen als die zweitgrößte Suchmaschine der Welt und deswegen ist es so wichtig das man auch dort seine Präsenz zeigt. Vor allem da man auf YouTube international interagiert.

Gründe, warum YouTube perfekt für Sie ist:

→ Es ist kostenlos
Mit nur ein paar Klicks ist ihr YouTube Kanal eingerichtet und kann loslegen seine Filme hochzuladen.
→ Ein Film sagt mehr als 1.000 Worte
→ Videos werden immer beliebter
Videos haben eine höhere Chance „viral“ zu werden als ein Text, Website oder Bild. Außerdem sind sie auf jedem gerät abrufbar.
→ YouTube Einbindung wirkt sich positiv auf SEO aus
Vor allem bei der Suchmaschine „Google“, da schließlich YouTube Google gehört.
→ YouTube wird oft genutzt für sogenannte „Tutorials“
Dadurch ist es das beste Mittel um zu erklären und gefunden zu werden. Außerdem möchte niemand seitenlang eine Erklärung durchlesen. Anschaulich muss es sein!
→ YouTube erreicht ungefähr 1 Milliarden Nutzer pro Monat
→ Sie stärken damit Ihre Social-Media-Präsenz
Besonders wenn man schon auf Facebook oder Twitter unterwegs ist, darf YouTube nicht fehlen.
→ YouTube ist die Zukunft
YouTube steigt stetig weiter und ist somit langzeitig die beste Option.
→ perfekte Zielgruppe
8 von 10 Personen, die YouTube gucken, sind zwischen 18 und 49 Jahren alt.
→ die perfekte Werbungsplattform
Sollte der Unternehmenskanal nicht genug sein, gibt es immer noch die Möglichkeit Werbung vor beliebten Videos zu schalten. Somit erlangt man die größte Reichweite.

Gute Frage! An wen sich der Film wenden soll, wurde hoffentlich schon in der Planungsphase des Films zum ersten Mal geklärt. Die Frage stellt sich jetzt bei der Veröffentlichung erneut. Denn unter den vielen Millionen YouTube-Nutzern sind sicher auch die Ansprechpartner, für die wir unsere Filme gemacht haben. Wir müssen lediglich einplanen, wie diese bei der Recherche im Internet vorgehen und unsere Inhalte dem entsprechend verlinken und verschlagworten. Werden die Filme mit den Suchergebnissen bestückt, nach denen später unsere Zielgruppe sucht, ist die erste Erfolgsstufe genommen.

Nachdem unser Film als Suchergebnis während der Recherche erscheint und geklickt wird, sind wir zuerst mit dem Kern unserer Botschaft wahrgenommen. In der Regel erfolgt die Identifizierung unseres Unternehmens im zweiten Schritt. Unsere Argumente und Inhalte sind also eher beim Betrachter als wir. Wenn wir mit unseren Inhalten und Botschaften die Aufmerksamkeit unseres Zuschauers erobert haben, wird er um die Beschäftigung mit unserem Unternehmen nicht herumkommen, denn es werden im Film, im Vorspann und im Abspann unsere Logos und Merkmale gezeigt und erwähnt.
Der Channel enthält einige Links zu unserer Website, damit die Kontaktaufnahme reibungslos agewickelt werden kann. Mit ein wenig Glück wird sich der interssierte Zuschauer direkt an uns wenden oder wenigstens zum richtigen Zeitpunkt an uns und unsere Botschaft erinnern, unseren Film erneut aufrufen und uns dann kontaktieren. Diese Schnittstelle, vom Film zur Aktivität des Interessenten, ist sehr sensibel. Hier gilt es, so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erzeugen, denn hier gehen bereits die meisten Chancen verloren. Wir müssen alles tun, dass der Kontakt sofort entstehen kann (Anruf, Mail, Rückruf, …) oder dass wenigstens ein längerfristiger Erinnerungsfaktor (Eintrag in die Kontakte des Interessenten, Newsletteranmeldung, Give-away/Werbemittel, Katalogbestellung, …) bestehen bleibt.

Eine weitere sinnvolle Verknüpfung sollte zwischen YouTube und der Unternehmenswebsite bestehen. Wenn mit einem erfolgreichen YouTube-Film die Domain des Unternehmens verlinkt ist, wird die Website Zulauf in Relation zum YouTube-Erfolg erhalten. Die Website sollte darauf eingestellt sein. Hier kann man vielseitig Kontaktmöglichkeiten herstellen, Teams und Produkte vorstellen, Basis- oder Detailinformationen bereit halten, zum Newsletter anmelden, einen Rückruf anfordern, Termine eintragen und Informationsmaterial bestellen. Später kann das Verhalten der Interessenten auf der Website nachverfolgt und gedeutet werden. Es kann bestimmt werden, in welchem Bereich das größere Interesse gelegen hat, wie lange sich der Interessent auf unserer Website umgeschaut hat, wie hoch die Absprungrate ist etc. Das heißt, der Traffic der Website steigt, jedoch nicht nur quantitativ, sondern wahrscheinlich auch qualitativ, da die YouTube-Interessenten schon ein echtes Interesse haben und weniger zufällig auf unsere Website gelangen.

Die bereits auf YouTube veröffentlichten Filme sollten in möglichst vielen weiteren und sinnvollen Websites eingebunden sein. Dies können ebenso Unternehmenswebsites sein, wie Partnerwebsites und Portale von Facebook, Twitter und Co. Jede Branche verfügt über Online-Fachpresse, Verbände, etc. Hier ist es ratsam Bannerwerbung zu schalten. Es sollte nichts ausgelassen werden, was die Zahl der Aufrufe nach oben treiben könnte. Je mehr Aufrufe YouTube verzeichnet, desto höher wird der Film bewertet und desto stärker wird er bei der Suche priorisiert.

Zur weiteren Unterstützung können wir uns mit unserem Film auch direkt in den Suchprozess einmischen. Videoanzeigen können quasi als „Vorfilm“ vor anderen Filmen geschaltet, während des Abspielens anderer Filme gezeigt oder als Suchergebnis ausgegeben werden. Die Budgets können genau definiert werden, somit ist man vor bösen Überraschungen gefeit.

Während wir darauf warten, dass sich unser Film selbstständig im Netz verbreitet, müssen wir nicht untätig sein.
Erfahrungsgemäß haben wir eine ordentliche Sammlung an Kontakten, die wir nun Anschreiben können und denen wir uns mit der Botschaft, dass wir einen interessanten Film produziert haben, ins Gedächtnis rufen. In der Regel werden zuerst die firmeninternen Kontakte informiert, in einem zahlenmäßig weitaus größeren Umfang dann die externen Kontakte.

Natürlich findet sich der Link zum YouTube-Film in der Mail-Nachricht bzw. im Newsletter, wir wollen es den Adressaten nicht zu schwer machen. Da dies oftmals aktive Kontakte sind, wird der Erfolg nicht lange auf sich warten lassen, die Aufrufe werden sprunghaft ansteigen.

Der eine oder andere wird den Film sicher auch mündlich oder per Mail weiterempfehlen. Jetzt zahlt es sich aus, dass wir unseren Film in YouTube so gut verschlagwortet haben. Nun ist der Film für Außenstehende leicht zu finden. Auch diese Aufrufe werden sich teilweise als Zugriffe auf die Website bemerkbar machen. Wenn die Bestände an Adressaten nicht ausreichen, sollte man ruhig eine ordentliche Adressdatenbank hinzukaufen. Wichtig ist auch hier auf die Qualität der Adressen zu achten.

Die Suche in der Google Suchmaschine kann durch Google Adwords unterstützt werden. Der Umgang dieses Google-Dienstes mit Suchworten in Kombination mit Regionen und Branchen hat eine unmittelbare Auswirkung auf die Trefferwahrscheinlichkeit. Die Akzeptanz von Google Adwords Anzeigen ist derart hoch, dass auch die eindeutige Kennzeichnung als Anzeige keine negativen Auswirkungen hat.

Es ist möglich, Filmwerbung offline zu veröffentlichen, auch wenn diese Tatsache aus dem Fokus der werbenden Öffenlichkeit verschwunden ist. Wahrscheinlich sind Filmplakate in der Regel nicht das geeignete Medium, doch bieten sich womöglich QR-Codes in Produkt- oder Unternehmensplakaten an. Sie stellen den direkten Zugang per Smartphone zum Film her. Diese Möglichkeit besteht ebenfalls in der Fahrzeugwerbung.

Natürlich veröffentlichen wir die Filme auch auf allen anderen Filmplattformen. Ob Vimeo, Clipfish oder MyVideo, die Konzepte und Abläufe sind sehr ähnlich. Alle Portale ergänzen sich gegenseitig sehr gut. Erklärt haben wir die Zusammenhänge anhand von YouTube, weil hier die Möglichkeiten gut und komplett dargestellt werden können.